Julia Shaw: „Böse: Die Psychologie unserer Abgründe“

Mitte der 2010er Jahre berichtete Julia SHAW erstmals darüber, wie unser Gehirn Erinnerungen „fälscht“. In ihrem 2020 erschienenen Buch „Böse: Die Psychologie unserer Abgründe“ widmet sich die Autorin nun Psychopathen wie Charles Manson oder Serienmördern wie Jack the Ripper, da von ihmem eine unheimliche Faszination ausgehe und sie fragt: „Woher kommt sie und warum verdrängen wir so gern das alltäglichere Böse – von den eigenen Gewaltphantasien bis zum Machtmissbrauch im Büro?“

Kriminalpsychologin Shaw taucht das Phänomen des Bösen in neues Licht und gibt mit ihrem Werk Einblick in die Dunkelheit einer jeden Seele. Sie sucht und findet das Böse nicht nur in den Gehirnen von Massenmördern, sondern in jedem von uns. Und die deutsch-kanadische Rechtspsychologin erläutert mithilfe eindrücklicher Fallstudien und neuester neurowissenschaftlicher Erkenntnisse, wie wir uns mit unserer dunklen Seite versöhnen.

„Böse“ ist ja stets das gegenteil von „Gut“ und auch ich bin ja im Rahmen meiner Veranstaltungen über Up-Dates aus der Hirnforschung stets auf der Suche nach Erkenntnissen, weshalb und wann es in unserem Geist genial-gut oder böse-schlecht „läuft“. Insofern war und ist dies ein außergewöhnliches Buch, das die einem selbst eigentlich wohlvertrauten Kategorien von Gut und Böse oftmals völlig über den Haufen wirft. Die Bestsellerautorin, 1987 in Köln geboren und in Kanada aufgewachsen, ist Referentin und Wissenschaftlerin in der Abteilung für Psychologie an der UCL, dem University College London. Dort forscht sie im Bereich der Rechtspsychologie, Erinnerung und Künstlichen Intelligenz.

Darüber hinaus berät Shaw Polizei, Bundeswehr, Rechtsanwälte, Justiz und Wirtschaftsunternehmen in deutsch- und englischsprachigen Ländern. 2017 gründete sie im Silicon Valley eine Firma, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz versucht, gegen Diskriminierung in der Wirtschaft vorzugehen. Über ihre Arbeit berichteten u. a. das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL, die TIMES, FOCUS und das „New York Magazine“.

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